Heiraten in Zeiten des Corona-Virus

Hier meine Tipps zum Thema heiraten in Zeiten des Corona:

Bei vielen Brautpaaren überwiegen derzeit Tränen, Wut und Ratlosigkeit. Und glaubt mir, das kann ich absolut verstehen – Wirklich! Das absolut WICHTIGSTE ist, dass ihr eure Tränen und eure Wut rauslasst, das dürft ihr tun und sollt ihr sogar! Schreit einfach mal laut, dreht die Musik voll auf und tanzt! Esst ne Tafel Schokolade – egal, was auch immer, aber lasst es raus!

Wenn ihr damit fertig seid ist ganz, ganz wichtig, dass Ihr eure Hochzeit verschiebt und nicht absagt! Wirklich! Denn

  1. wollen wir doch ein dummes Virus nicht eure Hochzeit gewinnen lassen und
  2. verliert ihr in vielen Fällen euer Geld, wenn ihr absagt oder nehmt einem eurer Hochzeitsdienstleister die Lebensgrundlage.

Also: Verschieben anstatt absagen!

Und jeder, absolut jeder wird euch verstehen! Sprecht bitte ganz offen mit euren Gästen und Dienstleistern über eure Ängste und Bedenken fühlt bei euren Gästen nach, wie sie sich auf eurer Trauung wohlfühlen würden, wenn sie denn stattfinden würde – denn: fühlen sich eure Gäste nicht wohl, werdet ihr das auch nicht tun! Und vor allem:

Bleibt positiv!

Es gibt noch einiges was wir tun können – z.B.:

Heiraten im Frühling, Herbst oder Winter, an Wochentagen, an Feiertagen oder an einem Sonntag…

Mini-Weddings:

Sie gewinnen immer mehr an Beliebtheit: Hochzeiten – Klein und intim ihr Zwei und eure Traurednerin – an einem Ort eurer Wahl und einem Fotograf…die Liebe feiern.

Hochzeiten zu Zweit oder mit einer Handvoll Gästen sind tatsächlich einfach wundervoll. Man kann nochmal richtig kreativ werden und noch mehr auf euch als Brautpaar eingehen. Ich selbst plane derzeit ebenfalls eine Mini oder sogenannte Micro-Wedding mit meinem Mann. Wir haben uns einen Ort ausgesucht, an den wir immer wieder zurückkehren können. Eine wunderschöne Wiese mit einem herrlichen Blick über das Tal, wunderschön ruhig gelegen und einfach perfekt für uns. Nach der Trauung soll es Häppchen auf die Hand geben und natürlich Champagner 🙂 (und Caipi, der darf bei mir natürlich auch nicht fehlen!). Danach werden wir uns in den Honeymoon verabschieden, je nachdem was bis dahin erlaubt ist…Wer eigentlich eine große Feier geplant hat, für den gibt es noch die Möglichkeit einer „After-Wedding-Party“ – heißt: Ihr führt eure Trauung in engstem Kreis durch und schmeißt dann, wenn es wieder erlaubt ist eine fette Party mit all euren Gästen! Ihr seht also, dass Micro-Weddings einfach mega viel Flexibilität mit sich bringen. Ihr könnt prima auf die gerade geltenden Maßnahmen reagieren, weil ihr vielleicht auch gar nicht an eine Location gebunden seid, denn Heiraten im Wald, auf einer Wiese, an einem See, im eigenen Garten, auf einer verlassenen Burgruine benötigen einfach keine langen Planungszeiten, denn diese Locations sind einfach immer verfügbar 🙂

Ich bin sowieso ein großer Fan von kleinen, intimen und persönlichen Trauungen – Es gibt einfach nichts schöneres nur seine Liebsten um sich zu haben! Das ist es doch, was wirklich zählt!

Nach all den Vorschlägen möchte ich euch noch eins sagen:

Feiert eure Liebe! Auch wenn ihr eure Hochzeit verschieben wollt/ oder müsst:

Feiert diesen Tag! Schnappt euch einen Picknickkorb, füllt ihn mit tollen Leckereien (und die, die mich kennen: mit ein bisschen Sekt/Wein oder nem Caipi) und FEIERT diesen Tag an dem eigentlich eure Hochzeit stattfinden sollte! Feiert ihn als keinen verlorenen oder düsteren Tag – NEIN, genießt ihn!!! Gebt diesem Virus KEINE Chance, dass er euch diesen Tag versaut!

So-das musste noch raus!

Freie Trauung live übertragen:

Quarantäne, Risikogruppe, Reiseverbote – die Gründe, warum jemand an eurer Hochzeit nicht teilnehmen kann sind durchaus vielfältig und werden immer mehr.

Ein Hoch auf Livestreams!

Und jetzt gibt’s noch meinen Power-Punkte-Plan für euch!

Power-Punkt 1: Ihr entscheidet jetzt selbst! Punkt!

Abwarten! Nämlich ob die Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen, die rasante Verbreitung des Virus bremsen können, wie lange die Maßnahmen noch anhalten und so weiter und so fort. Ihr braucht jetzt erstmal noch gar nichts zu tun.

Geht lieber schöneren Dingen nach!

Power-Punkt 2: Dieser Punkt gilt für alle Paare die im Juni „Ja“ sagen: Die Gästeliste überarbeiten!

Nehmt euch mal die Gästeliste zur Hand und tut zwei Dinge.

  1. Alle Anschriften ergänzen (auch der Dienstleister)
  2. In Kategorien einteilen

Sollte auf eurer Hochzeit jemand sein, der in den Tagen nach der Hochzeit positiv auf das Coronavirus getestet wird, könnt ihr so direkt die Liste dem Gesundheitsamt aushändigen und damit die Infektionskette stoppen.

Ich würde folgende Kategorien wählen:

  1. Brautpaar
  2. Trauzeugen
  3. Die wirklich aller wichtigsten Menschen
  4. Dienstleister
  5. Menschen aus den Risikogruppen (also derzeit Raucher (auch Junge!), Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Menschen

Power-Punkt 3: Immer auf dem Laufenden sein!

Informiert euch kontinuierlich über die Entwicklung und passt diese entsprechend eurer Liste an.

Power-Punkt 4: Informationen bewerten und entsprechend reagieren „Wen laden wir aus?“

Prinzipiell ist es so: Eure Hochzeit kann stattfinden, solange zwei Menschen ins Standesamt gehen dürfen.

Und selbst wenn eure standesamtliche Hochzeit nicht stattfinden kann (also wirklich alle Trauungen abgesagt sind), könntet ihr trotzdem unter den geltenden Maßnahmen eine freie Trauung durchführen.

Und hier kommt eure Gästeliste von Power-Punkt 2 ins Spiel: 

Denn so könnt Ihr jetzt entscheiden:

„Bis zu welcher Personenzahl gehen wir runter ohne zu verschieben?“

Denn seien wir doch mal ehrlich, zum Heiraten braucht es erstmal nur zwei Menschen die sich lieben, einen Standesbeamten, Pfarrer oder Redner, vielleicht noch einen Fotografen und/oder einen Videografen für die, die nicht dabei sein können und mehr nicht. Fertig!

Ob ihr auf mehr besteht oder ob ihr die Chance nutzt, eure Hochzeit und damit eure Liebe ganz für euch selbst zu feiern, das bleibt ganz allein euch überlassen. Also überlegt, bis zu welcher Zahl Gäste ihr runtergehen könntet ohne über eine Verschiebung nachzudenken.

Power-Punkt 5: Gespräche mit Gästen aus Risikogruppen sprechen!

So. Nun wisst ihr was ihr wollt und auch bis zu welcher Personenzahl ihr kürzen könnt.

Sprecht jetzt mit Gästen die direkt gefährdet sind, einen schlechteren Verlauf zu haben, wenn sie sich infizieren.

Denn die Meisten dieser Gäste werden sowieso an eurer Hochzeit derzeit nicht teilnehmen wollen.

Ihr könnt ja mit unserem Livestream locken, wie ich es euch schon weiter oben vorgeschlagen habe.

Power-Punkt 6: Gespräche mit euren Dienstleistern führen!

Uns Dienstleister trifft es gerade sehr hart. Wirklich! Denn mit den Absagen größerer Veranstaltungen/Hochzeiten, freien Trauungen etc. bricht vielen von uns die Überlebensgrundlage weg. Und das schon seid über 1 Jahr!

Ihr könnt euch also ziemlich sicher sein, dass eure Dienstleister für euch da sind und euch nach ihren besten Möglichkeiten unterstützen!

Vergesst aber auch nicht: Wir setzen uns selbst einer direkten Gefahr aus, wenn wir für euch da sind. Das soll heißen – seid uns nicht böse, wenn wir viel Abstand einhalten und kommuniziert das bitte auch an eure Gäste!

Also, kommuniziert offen mit euren Dienstleistern und sprecht mit ihnen ab, wie die Möglichkeiten derzeit aussehen. Und vergesst nicht: Ihr kennt die aktuellen amtlichen Vorgaben und kennt eure Personenzahlen ganz genau.

Fragt aber bitte auch ganz klar, was passiert, wenn einer der Dienstleister plötzlich selbst erkrankt und ggf. nicht arbeiten kann.

Power-Punkt 7: Entscheiden ob Ihr durchzieht oder verschieben wollt!

Ihr habt alle Informationen, die ihr braucht, habt eure Gästezahl minimiert – ab gewägt und Gespräche geführt.

Jetzt liegt es also an euch:

Zieht Ihr durch oder verschiebt Ihr?

Ganz wichtig für diese Entscheidung ist euer eigenes Gefühl! Fühlt ihr euch wohl. Könnt ihr mit der Ungewissheit und dem Druck umgehen, dass eure Hochzeit eventuell nicht stattfinden kann? Seid ihr entspannt genug, falls die Hochzeit wie geplant statt finden kann, um ausgelassen feiern zu können? Oder habt ihr keinen Bock mehr auf das hin und her – es macht euch einfach nur fertig und ihr möchtet einen Schlussstrich ziehen? Hört auf euer Bauchgefühl!!!

Power-Punkt 8: Eure Entscheidung konsequent durchziehen!

Egal wie es aussieht, steht zu eurer Entscheidung und zieht sie durch!

Kein Gast wird euch in der jetzigen Situation böse sein, wenn ihr sagt „hey, bleibt doch bitte zuhause – wir wollen kein Risiko eingehen“. Genauso viel Verständnis werden eure Gäste haben wenn ihr verschiebt (denkt an die Change the Date-Karte) und:

Verschiebt bitte in den Frühling, Herbst oder Winter!

Wenn Ihr Eure Hochzeit verschieben wollt, dann respektieren das sicher alle. Schaut mit den Dienstleistern, welchen Termin ihr finden könnt, so dass alle weiterhin an Bord sind. Arbeitet mit euren Dienstleistern eng zusammen und bedenkt, dass eine Verschiebung auf einen Samstag nicht möglich ist – dies bedeutet für uns einen 100%igen Honorarausfall! Also die große Bitte: Gegenseitiges Verständnis! Wirklich – das brauchen wir alle, damit einer wundervollen Trauung nichts mehr im Weg steht!

Und dann freut euch auf eine wunderbare Hochzeit in den Monaten Oktober, November, Dezember, Januar, Februar und März. Oder auf eine ganz besondere Hochzeit an einem Werktag oder Sonntag.

Ich bin mir zu 1000% sicher wir alle sind gerne euch da und können relativ einfach einen Termin finden.

Ich hoffe, dass ich euch etwas helfen kann und freue mich über Anregungen und Fragen.

Eure

Sarah mit viel Konfetti im Herz!!!

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